Traditionelle Strömungsmesssysteme sind standardisiert und daher selten auf den jeweiligen Anwendungsbereich zugeschnitten. Darunter leidet vor allem die Genauigkeit. Doch wie ein Mess-System entwickeln, das sich zusammen mit dem Messobjekt weiterentwickelt? Ganz einfach: Mit 3D-Drucker und einem Konstruktionstool, das maximale Flexibilität bietet.
„Uns hat bei Onshape einfach überzeugt, dass es browserbasiert ist. Ich kann immer darauf zugreifen, ich brauche keine Riesen-Work-Station. Die Flexibilität ist einfach unschlagbar.“
Vectoflow wurde ursprünglich aus der Not heraus geboren. Traditionelle Strömungs-Messgeräte gelangen schnell an ihre Grenzen, denn es fehlt ihnen an Präzision. Sie sind meist standardisiert und nicht an das jeweilige Anwendungsgebiet angepasst. Es musste einen besseren Weg geben – Vectoflow war geboren. Mittlerweile werden die Systeme von der NASA in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Formel 1 und der Automobilbranche eingesetzt. Sogar bei der Entwicklung von Dunstabzugshauben kommen Sensoren von Vectoflow zum Einsatz.
Doch zurück zum Anfang. Warum ist es wichtig, Strömungen zu messen? Strömung kommt immer dann zu tragen, wenn sich etwas bewegt. Um beispielsweise ein Auto mit wenig Luftwiderstand zu entwickeln, muss im Windkanal gemessen werden, wie sich die Strömung um das Fahrzeug bewegt. Durch Sensoren für Druck, Temperatur, Geschwindigkeit, Anstromwinkel und vieles mehr können Fahrzeuge und Gebrauchsgegenstände gezielt optimiert werden.
Damit diese Messungen möglichst genau ausfallen, fertigt Vectoflow individuelle Sensoren und passt deren Material, Form und Dimension perfekt an das Messobjekt an. Durch die additive Herstellung mit dem 3D-Drucker werden so ungeahnte Möglichkeiten in Punkto Genauigkeit und Flexibilität geschaffen.
Für die Entwicklung der Sensoren ist Flexibilität ein entscheidender Faktor. Die verschiedenen Konstrukteure müssen parallel an einem Projekt arbeiten, zudem entwickelt sich jedes Objekt stets weiter und so auch die benötigten Messgeräte. Sobald ein Teammitglied irgendwo auf der Welt etwas bearbeitet, sehen alle anderen die Änderungen sofort.
Onshape ist vollkommen browserbasiert und dadurch plattformunabhängig. Es kann von überall aus bedient werden, sogar aus dem Homeoffice. „Während Corona konnten wir die Vorteile von Onshape genießen und auch ganz einfach von daheim aus arbeiten.“ Riesige Work-Stations werden folglich nicht mehr benötigt. Im Windkanal können Konstruktionen nochmal auf dem Handy überprüft oder in der Bahn auf dem Tablet überarbeitet werden.
Dank der integrierten Versionskontrolle kommt es dabei zu deutlich weniger Fertigungsfehlern – In der Cloud gehen keine Daten verloren, jede Änderung wird automatisch protokolliert und gespeichert. Unterschiedliche Versionen können so jederzeit miteinander verglichen werden. Die zusätzliche Sicherheit kommt vor allem den Konstrukteuren zugute, die bei den umfangreichen Berechnungen nicht auf die Leistungsfähigkeit ihres Rechnersystems angewiesen sind und nach einer falschen Abzweigung jederzeit einen Schritt zurück machen können. Jeder Projektfortschritt wird automatisch gespeichert und ist für jedes Teammitglied nachvollziehbar.
Neben der gewonnen Flexibilität ist Onshape ist um ein Vielfaches günstiger als gängige Alternativen. „Wir sparen bei Onshape um den Faktor zehn. So können wir bessere Preise an die Kunden weitergeben und das, was wir einsparen, auf die Sonden umlegen.“ Für die Gründer ist klar: „Insgesamt ist Onshape für uns einfach perfekt, nicht nur wegen des Preises, sondern durch das Können. Die Flexibilität ist für uns einfach unschlagbar und das wollen wir nicht mehr missen.“